Aktuelles

Die Schwierigkeit daran, die Videos auch zu Forschungszwecken nutzen zu können, liegt im konstruktiven Charakter aller Videos selbst. Denn man stellst mit der Produktion von Videos keine objektive Realität dar, sondern immer ein subjektives Abbild, dass auf den individuellen Erfahrungen, Vorwissensbeständen und Motivationen beruht. Um Videos als Forschungsmaterial qualitativ hochwertig anzulegen und sicherzustellen, dass eine möglichst authentische Aufnahme der Realsituation möglich wird, gilt es demnach zu überlegen, wie sich wissenschaftliches Datenmaterial generell verhält. Wir gehen davon aus, dass vor der Produktion von Forschungsvideos zunächst überlegt werden soll, `Was ́ man `Wie`, `Womit ́und `Warum ́ videografieren will. Man trifft Entscheidungen sowohl zum Gegenstand deiner Videografie, der Anlage der Forschungsvideos als auch zur Aufnahmetechnik und sollte dies entsprechend begründen. Die getroffenen Entscheidungen sind sorgfältig zu dokumentieren. Auch wenn damit keine erhöhte Objektivität der Forschungsvideos einhergehen kann, so sorgt man damit doch für Transparenz zur Entstehung audiovisueller Forschungsdaten. Diese Transparenz wiederum sorgt für eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit der produzierten Forschungsmaterialien und befördert damit deren Güte. Mit Hilfe der Protokoll-Vorlage dokumentiert man die Vorproduktionsphase, Produktionsphase und Nachproduktionsphase einer Produktion von Videoforschungsdaten (VFD).

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Nun ist das zweite Interview aus der Reihe „Pandemic Talk“ fertig! Unsere Expertin in Mediendesign und Medienforschung an der ETH Zürich Dr. Jeanine Reutemann berichtet über ihre Erfahrungen im Bereich Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsfilm. Dabei geht sie selbstverständlich auf die Format-Frage ein (360°- vs. Fixed-Frame-Video). Das Video ist ab sofort bei uns auf Good Practice zu finden.

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Im Dezember haben wir es noch geschafft, ein spannendes Skype-Interview mit der Geschäftsführerin und Produzentin von Into VR & Video Christiane Wittenbecher aufzunehmen. Sie beantwortete unsere Fragen zum Thema Storytelling sowohl im 360°-Video als auch im Fixed-Frame-Format („klassisches“, flaches Video) und teilte mit uns interessante Einblicke in ihre Praxis der 360°- und Videoproduktion. Das Video findet ihr bei uns auf Good Practice.

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Im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsverbundprojektes SCoRe wird am Beispiel eines ausgewählten Studienangebots untersucht und erprobt, wie sich innovative audiovisuelle Medienformate, insbes. 360°-Video, unter den Bedingungen großer und größerer Lerngruppen zur Unterstützung forschenden Lernens einsetzen lassen. Unsere konzeptionellen Überlegungen setzen dabei u.a. auf einem Lernverständnis auf, das sich in akademischen Lern- und Bildungskontexten auf einem Kontinuum zwischen formellen und informellen Prozessen bewegt.
Ausgehend von einer Einführung und praktischen Erkundung immersiver (360°-Video-)Technologien wurde im GMW-Workshop Nutzung von 360°-Video im Kontext forschenden Lernens am 16. September 2019 in Berlin-Adlershof der Frage nachgegangen, wie formelle, formell-informelle und informelle Lernräume beschaffen sein können und welche Voraussetzungen auf materieller, personaler wie didaktisch-methodischer Ebene damit jeweils verbunden sind, damit ein Einsatz von Video-Technologie (welche?) Mehrwerte entfalten kann. In diesem Sinne werden die Besonderheiten von 360-Grad-Video aufgezeigt, die Rahmenbedingungen für Produktion & Rezeption umgerissen, und schließlich Szenarien für einen Einsatz als Lehrmedium, Lernwerkzeug und Kommunikationsanlass auf einem formellen-informellen (Lern) Kontinuum erarbeitet und diskutiert.
Am 25. Februar 2020 fand ein Experten-Workshop zum Thema 360°-Video an der Campus der Hochschule Macromedia in Hamburg statt, an welchem das gesamte SCoRe-Forschungsteam teilnahm. Im Vorfeld fand die Präsentation des Experten Dr. Pascal Xavier Schmidt statt als Input, sowie eine Präsentation der Agenda des Teams Macromedia im Vorfeld der Vorbereitung auf den Workshop. Obwohl die praktische Herausforderung für die Teilnehmer ähnlich wie beim GMW-Workshop in Erprobung der 360°-Technologie lag, wurde der inhaltliche Fokus des Treffens anders gesetzt. Es wurde eins der SCoRe-bezogenen Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit behandelt: physische Barrierefreiheit an Hochschulen. Exemplarisch wurde der Campus Macromedia Hamburg auf Barrieren untersucht. Dabei wurden diverse Szenarien der Videoproduktion durchgespielt, die bei videographischen Beschreibung der physischen Barrieren mittels sowohl des traditionellen 16:9 als auch des innovativen 360°-Videoformat denkbar sein können. Als beratende Experten standen den Teilnehmern Dr. Pascal Xavier Schmidt und Dr. Andreas Hebbel-Seeger sowie das Team der Macromedia zur Seite während des gesamten Produktionsprozesses. Die im Workshop entstandenen Artefakte wurden am Ende des Tages im Gesamtkonsortium präsentiert und diskutiert. Dr. Jenanine Reutemann, die ebenfalls als Expertin zum Workshop eingeladen war, jedoch an dem Tag nicht anwesend sein konnte, wertete die Artefakte anschließend über die Edubreak-Plattform in Sinne des Social-Video-Learnings.

Am 16. September 2019 ab 10:00 führten wir den ganztägigen Workshop zur Nutzung von 360°-Video im Kontext forschenden Lernens als Teil der diesjährigen GMW-Tagung in Berlin-Adlershof (Workshop-Beschreibung und Beitrag).

Am Donnerstag, den 19. September 2019 um 15:00 berichteten wir im Vortrag LectureCast als 360°-Video. Welchen Einfluss haben Immersion und Präsenz-erleben auf die Lernleistung? im Rahmen der Konferenz über die durchgeführte Studie. Das publizierte Paper findet ihr im aktuellen Waxmann-Band Teilhabe in der digitalen Bildungswelt, der als PDF-Download auf der Verlagsseite frei verfügbar ist.

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Am 6. September 2019 sind wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern von der Universität Hamburg, Universität Bremen und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf der internationalen Bildungstagung ECER in Hamburg aufgetreten und die jeweiligen Teilprojekt-Perspektiven beleuchtet.

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Am 20.-23. Mai 2019 sind wir in Athen, Griechenland auf der 21. Jährlichen Internationalen Konferenz zur Bildung aufgetreten um die Ergebnisse unserer Studie vorzutragen mit dem Anspruch, die Frage Warum 360°-Video (k)eine Lösung für LectureCast wäre zu beleuchten